21. Juli 2018, JAKOBI-LAUF in St. Anton am Arlberg

In dieser Saison habe ich wettkampfmässig noch nicht viele Einsätze gehabt. Umso mehr freute ich mich, nach St. Anton am Arlberg zu reisen um dort schon bald traditionellerweise am Halbmarathon teil zu nehmen. Dieser Lauf gehört zur Gesamtwertung „Arlberg-Adler“ und ich hoffte hier ein gutes Resultat zu erzielen.

Die Neuigkeit in diesem Jahr war, dass unsere Enkeltochter Celine auch schon dabei war und wir nun zu fünft unterwegs waren. Der Gepäckanteil für die neun Monate alte Celine übertraf uns alle bei Weitem und das Auto war fast bis unters Dach gefüllt.

Gut angekommen in St. Anton fühlten wir uns beim PETE-Team gleich wieder wie zu Hause! So hatten wir noch genügend Zeit für schöne Gespräche und Celine war hier natürlich der absolute Mittelpunkt.

Mit der optimalen Lage des Hotels gleich beim Start- und Zielgelände konnten wir es ganz ruhig angehen. Chrigi und ich machten vor dem Start noch ein kurzes Einlaufen und reihten uns dann hinter der Startlinie ein. Um 16.00 Uhr fiel der Startschuss und nun galt es, einen guten Platz zu sichern und zu hoffen, dass alles gut läuft. Nach kurzer Zeit warteten schon Brigitte, Linda und Celine auf uns und feuerten uns tatkräftig an. So macht Laufen natürlich Spass und voller Tatendrang machten wir uns auf den Weg.

Meine Trainingsvorbereitungen haben für mich gestimmt und ich war für den Rennverlauf zuversichtlich. Christian hatte die letzten Monate leider kaum Zeit zum trainieren und wir waren beide gespannt, wie er diesen Lauf gestalten kannte. Die ersten sechs Kilometer liefen wir zusammen, dann musste Chrigi etwas abreissen lassen. Bis zum Wendepunkt lief ich zusammen mit einem anderen Mitstreiter und wir waren in einem ziemlich gleichmässigen Tempo unterwegs. Nach dem Verpflegungsposten, etwa bei Streckenhälfte, musste ich den Kontrahenten ziehen lassen und ein wenig später wurde ich noch von einem weiteren Läufer überholt. Ab diesem Zeitpunkt waren die Positionen bezogen und ich war alleine unterwegs. Der Rückweg nach St. Anton ist immer etwas zäh, da hier tendenziell eine leichte Steigung vorhanden ist. Ohne grosse Probleme lief ich mein Tempo, fühlte mich gut und erst auf den letzten drei Kilometern musste ich etwas „beissen“.

Wieder in St. Anton angekommen, ging es noch ein paar hundert Meter bis zur Ziellinie. Mittlerweile waren wir schon eine ganze Zeit lang im Regen unterwegs, ich empfand dies aber nicht als unangenehm. Mein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass ich mein Vorhaben unter 1:30 zu laufen nicht ganz geschafft hatte. Mit der Zeit von 1:31:37 bin ich als Gesamt-Neunter über die Ziellinie gelaufen und wusste nicht so recht, ob ich damit zufrieden sein sollte? So wartete ich zusammen mit unseren „drei Frauen“ bis Chrigi ins Ziel kam und dies dauerte nicht allzu lange. Etwas überrascht war ich, als mein direkter Kontrahent für die Arlberg-Adler-Wertung, Max Berghammer, auch schon eintraf und war sehr gespannt, wie sich dies in der Punktewertung bemerkbar machte. Ein späterer Blick auf die Rangliste vom letzten Jahr hat gezeigt, dass ich in diesem Jahr knapp zwei Minuten schneller lief und Max etwa 4 Minuten. Vor dem Jakobilauf lag ich an zweiter Stelle in der Alterskategorie und nun hat sich gezeigt, dass meine gute Telemarkzeit, bei welcher ich bis an 20 Sekunden an den Alpinfahrer Max heran gekommen bin, ausgezahlt hat. Nach den ersten beiden Rennen habe ich nun mit einem knappen Punktevorsprung die Führung übernommen. Also bleibt die Ausgangslage spannend und ich hoffe, dass ich in knapp vier Wochen einen guten Bike-Marathon hinkriege.

Bei einem feinen Nachtessen in PETE’s Restaurant haben wir den Siegerpokal mit einem leckeren Marillenschnaps gefüllt und so den Schlummertrunk genossen.

Bei eher ungemütlichem Sonntagswetter sind wir nach dem Frühstück abgereist und mit vielen schönen Erinnerungen zu Hause angekommen. Nun heisst es, nochmals eine gute Vorbereitungsphase, für den Bikemarathon am 18. August und für den Ironman 70.3 in Vichy am 26. August, einzuläuten. Ich bin gespannt , wie die zweite Saisonhälfte läuft?

Thomas LEDI