17. August 2014, Rhyathlon in Balgach

Im vergangenen Frühjahr habe ich die Schawi-Brüder im Trainingslager in Tossa de Mar getroffen. Dabei kam der Spruch von Alexander, dass es wohl klar sei, dass man am Rhyathlon in Balgach im Sommer teilnimmt. Alexander ist hier im OK und ich kannte diesen Anlass noch nicht. Also war es quasi Ehrensache an diesem Rennen zu starten. 

Angesagt war ein Kurzdistanztriathlon 500/23/6 und dies bei tatsächlich sonnigem Prachtswetter, was diesen Sommer eher selten vorkommt.

Bei der Sportanlage in Balgach wurden die Startunterlagen abgeholt, hier war auch die Wechselzone vom Velo zum Laufen. Dann ging es per Velo zum Schwimmstart im Baggersee von Kriessern.

Zuerst das Velo an seinem vorgesehenen Platz deponieren und alle Schwimmutensilien aus dem Transportsäckli nehmen.  ………… Hhhmmh wo ist denn die Schwimmbrille? Aha, die liegt im Rucksack im Auto in Balgach! Scheint ein nicht allzu optimaler Wettkampfbeginn zu werden, zumal meine Schwimmbrille mit Korrekturgläsern versehen ist und ich diese jeweils erst abziehe wenn ich in der Wechselzone mein Velo gefunden habe.

Der Schwimmstart ist am anderen Ende des Baggersees und ich begebe mich mit etwas gemischten Gefühlen dorthin. Es sind noch 3 Minuten bis zum Start und ich reihe mich zu hinterst ein. Es ist irgendwie schon ein komisches Gefühl, ohne Schwimmbrille am Start zu stehen, so etwa wie ohne Helm auf dem Velo oder auf den Skiern. Also los und das Beste daraus machen. Da die Schwimmdistanz nur 500 Meter beträgt geht das Ganze zügig los. Mit der Orientierung klappt es trotz allem ganz gut, jedoch bekomme ich auf Streckenhälfte ein wenig Atemnot. Ein komisches Gefühl welches ich sonst nicht kenne und ich muss mein eh schon zu langsames Schwimmtempo noch reduzieren. Mein Gedanke dazu: Es kann nur besser werden!

Aus dem Wasser und in die ziemlich enge Wechselzone wo ich mit zusammen gekniffenen Augen versuche mich an den kleinen Startnummern am Veloständer zu orientieren. Klappt doch ganz gut und ich bin froh, dass ich jetzt endlich wieder eine Brille aufsetzen kann und so wieder den „Durchblick“ habe.

Auf dem Velo fühle ich mich nun bedeutend wohler obwohl ich immer noch etwas mit dem Wasser in den Augen zu kämpfen habe und noch nicht wirklich klare Sicht herrscht. Es galt zweieinhalb Runden abzustrampeln und auf dem flachen Kurs druckvoll in die Pedalen zu treten. Ich fand einen guten Rhythmus und konnte die Strecke mit einem 38-er-Schnitt bewältigen. Die Abläufe in der Wechselzone haben gepasst und die letzte Disziplin konnte angepackt werden.

In den Laufschuhen fühle ich mich bekannterweise am wohlsten und ich konnte auf den drei Laufrunden noch einige andere Athleten überholen. Gegen Ende der Laufstrecke musste ich feststellen, dass ich auch schon lockerer unterwegs war und sich die Sommerferienpause schon ein wenig bemerkbar macht. Schlussendlich bin ich doch mit einem guten Gefühl über die Ziellinie gelaufen, dies mit ein paar Erfahrungen mehr in meinem Triathletenrucksack!

Mit der Gesamtzeit von 1:11:52 platzierte ich mich auf dem zweiten Rang in der Kategorie 55+. Ihr dürft raten hinter wem? Natürlich hinter dem Ausnahmeathleten Reto Schawalder, dem ich an dieser Stelle nochmals ganz herzlich zu seinem dritten Europameistertitel in diesem Jahr gratuliere. Er hat vor einer Woche die 70.3-Ironman-EM in Wiesbaden gewonnen.

So langsam geht die Triathlonsaison schon wieder zu Ende und in zwei Wochen steht bei mir noch der Ironman 70.3 in Zell am See auf dem Programm. Ich hoffe, dass ich hier eine gute Platzierung erzielen kann, denn dies ist ein Qualifikationsrennen für die nächstjährige Weltmeisterschaft welche dann ebenfalls in Zell am See stattfinden wird.

Thomas LEDI