3. April 2016, Schweizermeisterschaft 10 km Strasse in St. Maurice

Die Saisonplanung für das Jahr 2016 steht schon seit anfangs Jahr und ich hatte mir vorgenommen, ein wenig anders zu planen. In den voran gegangenen Jahren begann meine Wettkampfzeit immer anfangs Mai und dieses Jahr sind bereits im April drei Anlässe angesagt.

Für den ersten Einsatz fuhren wir am vergangenen Sonntag nach St. Maurice ins Wallis. 

Dort standen Christian (mein Schwiegersohn) und ich um 12.00 Uhr an der Startlinie zum Zehn-Kilometerlauf welcher als Schweizermeisterschaft ausgetragen wurde.

Wie fast immer, geht es nach dem Startschuss schon ordentlich zur Sache und ich bin für meine Verhältnisse zu schnell unterwegs. Nach ein paar hundert Metern beruhigt sich die Sache allmählich und die Positionen sind bezogen. So kann ich mein gewünschtes Kilometertempo einschlagen und versuche einigermassen gleichmässig zu laufen. Das Klima passt recht gut, einzig der zügige Wind ist etwas störend. Die Laufstrecke schien mir auch nicht gerade von der schnellen Sorte zu sein, gab es doch einige Richtungswechsel sowie kleinere Steigungen und Rampen. 

Nach etwa vier Kilometern hatte ich das Gefühl, ich sei schon viel weiter gelaufen und ich musste schon ordentlich „beissen“. Chrigi hatte sich schon weiter vorne positioniert und ich dachte, dass ich ihn erst im Ziel wieder treffen werde. Nach fünf Kilometern war die erste Runde absolviert und ich war gerade noch so knapp in meinem Zeitplan. Ich hatte mir vorgenommen eine 38-er-Zeit zu laufen, doch glaubte ich schon bei Rennhälfte nicht mehr so recht daran, dass ich dies schaffen werde. Ich war ziemlich am Leiden und überlegte mir, ob das Streckenprofil schuld war, oder ob mir die voran gegangenen 11 Tage auf den Telemarkskiern noch in den Knochen steckten, oder ob einfach das Alter zugeschlagen hat!?

Ich versuchte so gut es ging das Tempo zu halten und bin bei Kilometer 8 auf Chrigi aufgelaufen. Meinem Schwiegersohn ging es noch etwas schlechter als mir und er kämpfte mit Magenproblemen welche ihn schon seit einiger Zeit lästigerweise begleiten. Nun waren zwei Leidensgenossen unterwegs und wir waren froh als wir das Zielmikrophon hören konnten. 

Total ausgepumpt standen wir im Zielbereich und mussten uns gegenseitig etwas aufmuntern. Schon bald hat mir Brigitte eine Mitteilung auf das Telefon gesendet und mir zum 2. Platz in der Kategorie M60 gratuliert. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mit meiner Zeit von 39:32 auf das Podest komme und freute mich natürlich sehr über den Vize-Schweizermeister-Titel.

Als nächstes steht in 2 Wochen das Skirennen von der Valluga nach St. Anton auf dem Programm. Dies wird dann wohl der Winterschluss mit den Telemarkskiern sein. So langsam sollte ich mich dann an den Velosattel gewöhnen, denn Ende April steht noch die Duathlon-Schweizermeisterschaft auf meiner Liste.

Thomas LEDI