24. April 2016, Schweizermeisterschaft Duathlon in Marbach

Gestern Sonntag stand der dritte Renneinsatz im April auf dem Programm. In Marbach fanden die Duathlon-Schweizermeisterschaften statt.

Als wir am Sonntagmorgen am Frühstückstisch sassen und draussen gerade ein starker Schneeschauer stattfand, hatte ich das Gefühl, dass ich im falschen Film sitze!? Vor einer Woche, beim Skirennen in St. Anton, hätte dies ja noch gepasst, aber heute für den Duathlon-Einsatz? Ich wusste nicht so recht, ob ich mich darauf wirklich freuen sollte.

Na ja, ich war angemeldet und irgendwie wird es dann schon gehen. Als wir in Marbach eintrafen war es eigentlich ziemlich hell und ich gab die Hoffnung auf ein trockenes Rennen noch nicht auf. Startnummer holen, Material einchecken, Gespräche mit einigen Bekannten, einlaufen und schon war ich auf den Start vorbereitet. Etwa zehn Minuten vor dem Start öffnete Petrus die Schleusen und es prasselte ein Schneeregen mit kaltem Wind auf uns nieder, na dann, „viel Spass“!

Pünktlich ging es los und wir waren froh, dass wir uns bewegen durften. Ein kalter Wind blies uns um die Ohren und es galt die ersten vier Kilometer zu Fuss abzuspulen. Es lief ganz gut und schon bald ging es in die Wechselzone zum Velo. Ich habe mich kurzfristig entschlossen meine Mütze unter dem Helm anzubehalten und vernachlässigte die Ästhetik. Zu Beginn schüttete es noch ordentlich auf der Velostrecke und ich wollte das Ding einfach so schnell als möglich hinter mich bringen. Als bekennender „Gfrörli“ kroch die Kälte so langsam in mich hinein und der Spassfaktor hielt sich sehr in Grenzen. Ich bin ziemlich vorsichtig gefahren und habe mein Velo beinahe um die Kurven herum getragen. Auf der Velorunde musste ich feststellen, dass sich die noch fehlenden Radkilometer schon bemerkbar machten und es haben mich einige Mitstreiter überholt. Zum Glück war auch die Velodistanz mit 17 Kilometern kurz und ich konnte mich schon bald auf die zweite Laufrunde freuen. In der Wechselzone hatte ich dann das Problem, dass ich mit meinen klammen Fingern den Helmverschluss nicht mehr öffnen konnte. Dies funktionierte auch nach mehreren Versuchen nicht und mein Wettkampfnachbar hat mir dann geholfen. Nun noch „schnell“ (schön wär’s) in die Laufschuhe und ab sollte es gehen. Auch beim Schuhe anziehen machten mir die kalten Hände Probleme und ich presste den Fuss irgendwie in den Schuh, mit dem Resultat dass beides mal meine Waden Krämpfe anmeldeten. Irgendwie bin ich dann doch noch losgelaufen, doch die Schuhe sassen noch zu locker. Also wollte ich nochmals anhalten, vergass dabei jedoch, dass der Boden sehr rutschig war und machte so eine Arschbombe auf den Hartbelag, autsch. So konnte ich wenigsten die Schuhbändel festziehen und hoffte, dass die Kapriolen nun ein Ende haben.

Es dauerte noch etwa 200 Meter bis ich die Wadenkrämpfe abschütteln konnte und von da an konnte ich ordentlich Gas geben. Auf der Laufstrecke überholte ich dann wieder einige andere Athleten und war sehr froh, als die Ziellinie näher kam und ich dem ungeliebten Wetter getrotzt hatte. 

Vielen Dank an Brigitte und Linda für das ausharren und anfeuern. Ich denke, es war auch für die Zuschauer nicht das angenehmste Klima an diesem Tag.

Mit meiner Leistung wurde ich Vize-Schweizermeister in der Kategorie M55+ und kann sagen: ES HÄT PASST!