20. August 2016, MOUNTAINBIKE-MARATHON in St. Anton am Arlberg

"ARLBERG - ADLER Gesamtwertung 2016"

Am letzten Samstag war es soweit. Die letzte Disziplin des speziellen Triathlons „Arlberg-Adler“ stand auf dem Programm. Das Skirennen und der Halbmarathon lagen hinter uns und der Mountainbike-Marathon musste noch absolviert werden.

Für mich stellte diese Disziplin die „grosse Unbekannte“ dar? Meine letzten Mountainbike-Runden liegen schon sehr viele Jahre zurück und ich musste mich zuerst wieder an dieses Sportgerät heran tasten. Also bin ich bei Andy Fehr vorbei gegangen und er hat für mich ein Bike bereit gemacht. Mit diesem Teil habe ich dann noch alibihalber zwei Trainingsrunden gedreht. Meine Erinnerungen an früher wurden zudem noch mit den neuen, grossen 29-Zoll-Rädern, ordentlich durcheinander gebracht. Ich hatte das Gefühl, dass ich sehr weit vom Untergrund weg sitze und war wohl ziemlich wackelig im Gelände unterwegs. Na ja, irgendwie wird es schon passen.

Am Samstagmorgen um 10.00 Uhr fiel der Startschuss, mitten in der Fussgängerzone, in St. Anton. Es galt die Distanz von 38 Kilometern mit 1622 Höhenmetern zu überwinden. Bei optimalen und trockenen Witterungsverhältnissen machten wir uns auf den Weg. Die ersten Kilometer konnten wir auf Asphalt einrollen, bevor es dann von der Strasse weg ins Gelände ging. Ich war erstaunt, wie gesittet es zu und her ging und war froh, dass alle Teilnehmer sehr rücksichtsvoll zur Sache gingen. Schon bald ging es in die Steigungen und das Feld zog sich auseinander. Ich reihte mich in einer kleineren Gruppe ein und versuchte meinen „Tramp“ zu finden. Es dauerte etwa eine halbe Stunde bis wir diese erste Steigung hinter uns gebracht hatten. Mir lief es ganz ordentlich und ich war zuversichtlich, dieses Rennen gut hinter mich zu bringen. Die nun folgenden Abfahrten hatten es in sich! Ich wollte keine Risiken eingehen und so wurde ich hier von vielen Fahrern überholt. Manchmal war ich wirklich erstaunt wie die Leute an mir vorbei donnerten, unglaublich! 

Nach diesen ersten Abfahrten verlief die Strecke so, dass wir noch einmal im Start-Ziel-Gelände vorbei fuhren. So konnten wir uns freuen unseren Liebsten zuzuwinken und die Anfeuerungen zu geniessen, bevor es in die nächsten steilen Rampen ging. Auf den folgenden Streckenabschnitten machte mir vor allem Spass, dass ich viele der waghalsigen Abfahrer wieder einsammeln konnte. Nun waren wir auf der anderen Dorfseite unterwegs und es ging wieder ordentlich bergauf. Ich machte mir schon einige Gedanken welche Abfahrten anschliessend wieder auf uns zukommen werden. Ich nahm allen Mut zusammen und fuhr trotzdem wieder wie ein Hosenscheisser runter und die bekannten Mitstreiter fuhren wieder zügig an mir vorbei. Mein Motto: Euch hole ich nachher schon wieder! Schon bald ging es das zweite Mal in die Steigung welche wir nach dem Start zu bewältigen hatten. Nun wusste ich ja wie lange die Bergaufpassage dauern wird und ich konnte meine Kräfte gut einteilen. Oben angelangt, waren meine Gedanken nur, die Abfahrten schadlos überstehen und mich auf die Zieleinfahrt freuen. Jaaaawohl, im Dorf unten ganz und heil angekommen und die letzten Meter auf Asphalt dem Ziel entgegen fahren, das hat doch Spass gemacht. Im Ziel wurde ich schon von Chrigi empfangen, auch er hat das Ganze gut überstanden und wir beide freuten uns über die gelungenen Anlässe.

Glücklicherweise war die Bikestrecke technisch nicht allzu anspruchsvoll und konnte so auch von weniger geübten Bikern bewältigt werden. Zum Schluss haben Chrigi und ich noch festgestellt, dass wir auf den bekiesten Abfahrten immerhin mit bis zu 61 km/h unterwegs waren, …..ich finde, doch noch ein ordentliches Hosenscheisser-Tempo.

So, nun hiess es abwarten, bis zur Rangverkündigung um 15.00 Uhr. Natürlich haben wir schon vorher versucht heraus zu finden wie die Resultate ausgefallen sind, dies mit Erfolg:

Beim Bike-Marathon erreichte ich in meiner Kategorie den zweiten Rang und die Gesamtwertung zum ARLBERG-ADLER habe ich gewonnen.

Bei Velo Fehr bedanke ich mich für das optimal funktionierende Bike und beim Hotel Pete in St. Anton für die wiederum tolle und liebevolle Bewirtung.

Thomas LEDI