11. Juni 2017, Ironman 70.3 Rapperswil (1,9/90/21,1)

Bei der elften Austragung des Ironman 70.3 in Rapperswil, war ich zum zehnten Mal angemeldet. Seit dem Triathlon in Frauenfeld sind 3 Wochen vergangen und mein Fitnesszustand hat sich nicht wirklich toll verbessert. Ich hatte noch selten ein Jahr bei dem ich es sogar in den Trainings als teilwiese mühsam empfinde. Es geht gar nichts wirklich locker und das finde ich zeitweise etwas ätzend. Ich hoffe, dass 2017 „ein Zwischenjahr“ wird und ich die Kurve für das nächste Jahr etwas besser kriege!?

 

Am Vortag des Rennens heisst es, wie immer, Startnummer abholen und Material einchecken. Dieses Mal war Christian auch dabei und ich durfte ihm dazu ein paar Tipps geben. Hat alles gut geklappt und schon bald sassen wir beim Race-Briefing in der Halle. Hier erfuhren wir keine grossen Neuigkeiten, trafen jedoch einige bekannte Gesichter und die Zeit verging so wie im Fluge.

 

Dass ein solches Rennen in unserer Nähe stattfindet hat auch den Vorteil, dass man keine lange Anreise hat und die Nacht vor dem Rennen im eignen Bett schlafen kann. Dass weiss ich einfach zu schätzen!

 

Am Sonntagmorgen hiess es, früh aus den Federn, das obligatorische Müesli zum Frühstück und ab Richtung Rappi. Bis 07.30 Uhr durften die Athleten nochmals in die Wechselzone um das Material zu prüfen und die Getränke zu deponieren. Es geht da immer zu und her wie in einem Bienenhaus und alle Teilnehmer sind sehr beschäftigt und voll konzentriert. Auch ich begebe mich Richtung Veloständer, zum Platz wo meine Rennmaschine deponiert ist. Instinktiv greife ich an die Velopneus um zu prüfen ob der Luftdruck I.O. ist. Hinten passt es und vorne habe ich schon jetzt, vor dem Rennen, einen Plattfuss, .......... so ein Sch.... ! Zum Glück gibt es den Bike-Doktor (Tempo-Sport) am Rand der Wechselzone und ich eile zu ihm hin, damit er mir den kaputten Schlauch wechseln kann. Dies hat super geklappt, NOCHMALS VIELEN DANK DAFÜR!! Zu diesem Zeitpunkt hoffe ich, dass mir dies während des Rennens nicht passiert und keine weiteren Kapriolen folgen.

 

Ansonsten ist alles gut vorbereitet. Chrigi und ich warten mit unseren Frauen bis der Zeitpunkt unserer Startwelle näher kommt. Chrigis Altersklasse startet ab 08.47 Uhr und meine Altersklasse ab 09.00 Uhr. In diesem Jahr wird in Rapperswil zum ersten Mal ein Rolling-Start durchgeführt, d.h. man startet vom Land aus und alle fünf Sekunden werden 4 Athleten in den See geschickt. Dies hat natürlich den grossen Vorteil, dass es anschliessend keine grossen Prügeleien mehr im Wasser gibt. Ich empfinde dies als sehr angenehm und mache mich zuversichtlich an die Schwimmdistanz. Es läuft meinen Möglichkeiten entsprechend gut und die erste Disziplin kann ich wie vorgesehen hinter mich bringen.

 

Auch der Wechsel auf das Velo passt und zum ersten Mal steige ich dieses Jahr in einem Rennen auf meine neue Rennmaschine, das Cervélo P5x. Natürlich macht es Spass, mit neuem Material, bei super Sommerwetter, los zu strampeln. Die Strecke kenne ich mittlerweile gut und ich weiss was auf mich zukommt. Ich bin ziemlich motiviert und versuche Gas zu geben. Die erste Runde passt tip top und ich erinnere mich an meine momentane Form, also nehme ich etwas Tempo weg und hoffe, dass ich die zweite Runde ohne grössere Probleme absolvieren kann. Dies gelingt mir einigermassen und schon bald geht es los, in den Laufschuhen.

 

Meine Lieblingsdisziplin ist in diesem Jahr irgendwie mein grösstes Sorgenkind. Ich schaffe es einfach nicht, einen guten Rhythmus anzuschlagen und auch durchzuziehen. Dies spüre ich schon im Training, da auch dort mein Lauftempo immer langsamer ist, als ich mir vornehme!? Im Rennen versuche ich das Beste daraus zu machen und muss wohl akzeptieren, dass es an diesem Tag keine tolle Schlusszeit geben wird. Zudem sorgt die Sommerhitze ordentlich dafür, dass ich bei allen Verpflegungsposten die Abkühlung unter der Wasserbrause suche und geniesse. .... Endlich kann ich links in den Zielkanal abbiegen und bin wirklich froh, dass Rennen einigermassen gut überstanden zu haben. Sogleich begebe ich mich zum abgemachten Treffpunkt wo ich Brigitte, Linda und Chrigi treffe. Bei Chrigi’s zweitem Triathlon-Anlass ist es besser gelaufen und er hat das Ganze bravourös gemacht,

... Gratuliere Schwiegersohn!!

 

Nun freute ich mich auf die Dusche und ein alkoholfreies Bier, mmmhhhh. Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass ich an diesem Tag zeitig nach Hause fahren kann und die Siegerehrung für einmal kein Thema sei. Ich habe dann doch noch die aufgehängte Rangliste studiert und gesehen, dass ich trotz allem noch den zweiten Rang in der Alterskategorie belege. Hätte ich nie gedacht und kann so folgendes Resume ziehen: Schlusszeit schlecht, 2. Rang gut.

 

Nun bleibt Chrigi und mir noch etwas Zeit, um dann am 22. Juli am Jakobilauf (Halbmarathon in St. Anton) an den Start zu gehen.

 

 

 

Thomas LEDI