5. September 2010 TRIATHLON (Mitteldistanz),Locarno

Nachdem der hiesige Sommer ziemlich zu wünschen übrig liess, habe ich mich entschlossen, diesen im Tessin noch ein wenig zu verlängern.
Dies hat während den 4 Tagen in Locarno super gepasst und das Wetter hat wunderbar mitgespielt.

Am Sonntagmorgen stand ich in „meiner Gummihaut“ am Ufer des Lago Maggiore und harrte der Dinge, die auf mich zukommen sollten. Um 8.55 Uhr fiel der Startschuss und wir wateten in den See. Nach anfänglichen Rempeleien und einigen Schlucken Seewasser, fand ich meinen Rhythmus. Na ja, sofern man als Treibholz von einem Rhythmus sprechen kann. Nach 1500 Metern war ein Landgang angesagt und ich hatte eigentlich bereits genug vom Schwimmen. Trotzdem nahm ich die 2. Runde in Angriff und hatte den Vorteil dass mir nicht mehr allzu viele andere Schwimmer den Platz streitig machten. Mit der Gewissheit, dass ich keine gute Schwimmzeit erzielen werde kraulte ich im Dreierzug dem Ausstieg entgegen und machte mir bereits Gedanken, ob ich nicht mal etwas ändern sollte … bezüglich meiner Schwimmfähigkeiten!

Auf dem Velo fühlte ich mich dann bedeutend wohler und radelte das Maggia-Tal hinauf. Zu diesem Zeitpunkt „hinkte“ ich schon so weit hinterher, dass ich nur neidisch auf der Gegenfahrbahn mit ansehen konnte, wie die einzelnen Pulks auf der Wendestrecke talabwärts donnerten. Die Probleme mit den Schiedsrichtern (habe gerade den Blog von Beat gelesen) konnten mir nicht passieren, da ich ziemlich alleine unterwegs war. Ich konnte nur alle paar hundert Meter andere Athleten überholen. So fuhr ich mit mehr oder weniger Gegenwind alleine nach Locarno zurück und freute mich auf meine Lieblingsdisziplin, das Laufen. Eigentlich war ich in der Wechselzone zufrieden, als ich auf dem Velotacho die Durchschnittsgeschwindigkeit von 34 km/h sah, dies war für mich ganz in Ordnung.

Gleich zu Beginn der Laufstrecke merkte ich, dass die Oberschenkel etwas hart waren und ich musste wohl oder übel etwas dosieren. Die ersten 15 Kilometer passten noch recht gut, doch dann war das Pulver leider etwas verschossen. Zudem hätte ich gerne mal eine Schluck Cola getrunken, dies war jedoch auf der Menukarte bei den Verpflegungsständen nicht notiert.
Mit den angebotenen Getränkemarken hatte ich schon früher unliebsame Bekanntschaften gemacht und genoss so halt das reine Wasser. Auf den letzten 2 Kilometern hängte ich mich an einen Mitstreiter, welcher noch etwas mit mir plaudern wollte. Wir wechselten ein paar Sätze und ich bekam das Gefühl, dass ich nicht ganz am Limit war, sonst könnte man wohl keine Plaudereien führen. Also …. noch einen Zielsprint hinlegen und es war geschafft.

Nun ist die Wettkampfsaison, welche bei mir eher kurz war, bald vorbei. Ich werde noch am Greifenseelauf starten und mich dann schon bald auf die neue Saison konzentrieren. Für 2011 ist der Ironman Austria in Klagenfurt mein Saisonhöhepunkt. Ich hoffe, dass ich genug Zeit für gute Trainings-einheiten finde und dass ich verletzungsfrei über die Runden komme. In Sachen Schwimmen muss ich sicher auch noch über die Bücher gehen…wird sicher spannend!


Thomas LEDI