18. September 2010 GREIFENSEELAUF (Halbmarathon)


Der Greifenseelauf ist alljährlich mein Saison-Abschluss … obwohl, dieses Jahr, bei mir kaum als „Saison“ bezeichnet werden kann.

Dieser Anlass bildet für mich immer eine Standortbestimmung um abzu-schätzen, ob ich nur ein Jahr älter geworden bin, oder ob ich meinen letztjährigen Level behalten konnte. Eigentlich warte ich jedes Jahr auf den Knick mit dem altersbedingten Leistungsabfall und hoffe insgeheim, dass ich diesem nochmals ein Schnippchen schlagen konnte. Dieses Jahr stand im Zeichen von weniger Trainingsumfängen und von Trainingsrückständen, deshalb konnte ich meine Leistungsfähigkeit auch nicht richtig einordnen.

Der Greifenseelauf ist sehr gut dazu geeignet, dass man sein Ego ein „klein wenig“ aufpolieren kann. Ich nehme sonst an keinem anderen Anlass teil, bei dem es eine so grosse Anzahl von Alterskategorien-Athleten gibt. So habe ich die Chance, dass ich mit der Suche auf der Rangliste nicht gleich hinten anfangen muss.

Die klimatischen Bedingungen waren optimal, leicht bewölkt und 18°C. Nach dem üblichen Gedränge auf den ersten 1-2 Kilometern konnte ich einen guten Rhythmus finden. Ich fand Platz in einer guten Gruppe und wir passierten die Kilometeranzeigen in gleichmässigem Tempo. Ab Kilometer elf fiel die Gruppe etwas auseinander und ich hängte mich an eine junge, hübsche (zumindest von der Hinteransicht) Läuferin welche einen regelmäs-sigen Schritt drauf hatte. So liefen wir bis Kilometer 19, wo ich dann ein wenig abreissen lassen musste. Bis hierhin lief es wirklich optimal und dass ich auf den letzten beiden Kilometern noch etwas beissen musste, spielte eigentlich keine Rolle.

Mit einer Zeit von 1:22:33 erreichte ich in der Kategorie M50 den 8. Rang von 571 Klassierten. Dies ergab einen Kilometerschnitt von 3.54 Min/km.
Eigentlich hatte ich im Vorfeld nicht mit einer solchen Zeit gerechnet, was mich natürlich besonders freut  !


Thomas LEDI