8. Januar 2011 SnowRun AROSA (21,1 km und 400 hm)

Meine Trainingsvorbereitungen für die neue Saison laufen planmässig und ich hoffe, dass mich kein Schnupfen heimsucht und die Verletzungs-Hexe nicht zuschlägt. Bis jetzt hat der Winter seinem Namen alle Ehre gemacht und ich war schon öfters dick eingepackt unterwegs.

Letzte Woche habe ich mich kurzfristig entschlossen, am SnowRun in Arosa zu starten. Auf dem Programm stand die Halbmarathonstrecke mit 400 Höhenmetern welche im Aroser Skigebiet abzuspulen waren. Da wir früher sehr viel mit den Skiern in Arosa herum kurvten, war mir der Streckenplan nicht ganz fremd.

Obwohl das Bergauflaufen nicht gerade meine Spezialität ist (in der Regel überholen mich an anderen Rennen ziemlich viele Läufer am Berg) und auch das Laufen im Schnee nicht alltäglich ist, reizte mich diese Heraus-forderung.

Am Samstagmorgen hiess es „früh aufstehen“ (nicht Jedermanns-Sache, oder, Frosch?), Lauf- und Skimaterial ins Auto packen und ab ging’s nach Arosa. Gut oben angekommen, Startnummer abholen und ab an die Wärme zum Kaffee. Hier haben wir vernommen, dass der Start um eine Stunde zurück verschoben wurde, weil der Zug von Chur eine Panne hatte und einige Athleten zu spät gekommen wären.

Pünktlich um 11.15 Uhr fiel der Startschuss und wir drehten die erste Runde um den Obersee. Kurz darauf ging es bereits den Berg hoch Richtung Tschuggenhütte. Nach den ersten 20 Laufminuten hämmerte es bei mir schon ziemlich im Kopf und die Höhenlage machte sich bemerkbar. So musste ich mein Lauftempo etwas reduzieren und einige Läufer rauschten an mir vorbei. Als mich kurz darauf Karin Thürig überholte, dachte ich mir, dass ich gar nicht so schlecht unterwegs war und versuchte meinen Rhythmus bei zu behalten. Da die Temperaturen nicht wirklich winterlich waren, lief man teilweise in ziemlich weichem und tiefen Schnee. Kurz vor der Carmennahütte musste ich zum ersten mal gehen und war nicht wirklich „gut drauf“, die Oberschenkel brannten schon ziemlich und es war „en cheibe Chrampf“. Zum Glück war hier „mein Frosch“ als Zuschauerin und feuerte mich an, das hat gut getan. Auf Höhe Alpenblick hatte ich mich dann einigermassen erholt und war guter Dinge. Bald hiess es zum zweiten Mal den Anstieg zur Tschuggenhütte zu meistern. Dieses mal konnte ich nicht durchlaufen und musste wieder ein paar Schritte gehen … viel langsamer war man so auch nicht. Als wir dann endlich auf der Höhe der Mittelstation waren ging es mehrheitlich nur noch abwärts. Die Strecke führte übers Prätschli, über Maran, auf dem Eichhörnliweg, Richtung Ziel. Schon bald konnte man den Lautsprecher hören und die letzten Meter im zertrampelten und weichen Schnee fielen mir dann nicht mehr sehr schwer.

Nach rund 1 h 51 Min lief ich zufrieden durchs Ziel. Dies reichte mir für den
3. Rang, von 45 Läufern, in der Kategorie M50.

Zwar etwas müde, doch voller Tatendrang, ging ich unter die Dusche, zog meine Skiklamotten an und machte mich „auf den Berg“, wo ich mit Brigitte noch ein paar Telemarkschwünge und natürlich auch einen wohl verdienten Hüttenschwung machte.

Thomas LEDI