17. September 2011, GREIFENSEELAUF (Halbmarathon)

Am letzten Samstag stand ich wieder einmal am Start zum Greifenseelauf.
Für mich bedeutet dieser Anlass in der Regel, dass im Anschluss daran meine Wettkampfsaison zu Ende ist.

Im Bewusstsein, dass meine Form nicht mehr gerade die allerbeste ist, hoffte ich trotzdem auf ein gutes Rennen. Letztes Jahr war ich über die ganze Saison „nicht gut drauf“ und hatte hier eine unerwartet gute Zeit hingelegt.
Also hoffte ich, dass mir dies auch wieder gelingen würde und ich nach ca. 1:22 bis 1:24 im Ziel wäre.

Die ersten fünf Kilometer bin ich zügig angegangen, musste dann aber bei dieser Gruppe abreissen lassen. So versuchte ich mein eigenes Tempo anzunehmen und etwas Gas heraus zu nehmen. Bei Kilometer 10 lag ich dann schon über 1 Minute hinter meinem Fahrplan und hatte das Gefühl
„ ES ISCH HÜT EN CHEIBE CHRAMPF“! Irgendwie dauerte es sehr lange bis jeweils die nächste Kilometertafel erschien und ich getraute mich schon gar nicht mehr, auf meine Uhr zu schauen.

Vom Wetter her war es ziemlich warm und schwül und ich erinnerte mich an einen vergangenen Greifenseelauf, mit ähnlichen Bedingungen. Auch damals fiel mir der Lauf sehr schwer. Mit dem Versuch, möglichst wenige negative Gedanken aufkommen zu lassen, machte ich mich an die letzten Kilometer und war froh, als ich den Zielbogen vor mir sah. Mit der Schlusszeit von 1:25:31 war ich nicht wirklich glücklich.

Als ich jedoch die Zeiten der anderen Läufer sah, stellte ich fest, dass ich nicht der einzige war, der zu kämpfen hatte. Die gelaufenen Zeiten waren fast bei allen schlechter als im Jahr zuvor und so nahm ich einigermassen erstaunt zur Kenntnis, dass ich in meiner Kategorie den 2. Rang von 329 Klassierten erreicht hatte. So konnte ich zum Saisonschluss meinen „Nuller“ von Zofingen doch noch mit einem guten Resultat kaschieren.

Thomas LEDI