3. Juni 2012 Ironman 70.3 in Rapperswil

… Und wieder hatte Petrus ein Einsehen mit mir und den anderen Athleten.
Wiederum war der Wetterbericht nicht berauschend und am Morgen sind wir bei Vollschiff und mit hängenden Mundwinkeln mit dem Auto nach Rapperswil gefahren. Doch schon beim einrichten der Wechselzone war nichts mehr vom Regen zu spüren und wir konnten den Tag optimistisch anpacken. Ich war gespannt, wie mir das Rennen gelingen würde, da mir für diese Saison die längeren Trainingseinheiten etwas fehlten. Mein persön-liches Ziel war es, die Ziellinie, wenn möglich, innerhalb von 5 Stunden zu überqueren.

Mit 2300 Teilnehmern war Rapperswil ein wiederum gut besuchter Anlass, mit Athleten aus 50 Nationen. So wie es aussieht war dies leider die letzte Durchführung, schade! Wie meistens bei solchen Anlässen trifft man viele bekannte Gesichter und die Zeit bis zum Schwimmstart geht wie im Fluge vorbei. Brigitte half mir, mich ins „kleine Schwarze“ hinein zu quetschen, was jedes mal ein mühsames Prozedere ist.

Pünktlich um 10.20 Uhr fiel der Starschuss für unsere Kategorie. Im 17° kühlen Nass konnte ich die Richtung bis zu den Wendebojen gut halten. Mit den verschiedenen Blockstarts gibt es hier wenigstens immer genug Platz zum schwimmen und kaum Platzkämpfe. Auf dem Rückweg hatte ich jedoch enorme Probleme mit der Orientierung und war froh, als ich endlich, im Zick-Zack-Kurs, das Ufer von nahem erkannte.

Wie immer war ich froh, die Startdisziplin einigermassen gut hinter mich gebracht zu haben. Der Wechsel klappte gut und ich freute mich, die 90 Kilometer auf meiner Rennmaschine in Angriff zu nehmen. Gleich von Beginn an lief es tipp top und ich konnte viele Mitstreiter überholen. Die erste Velorunde hat wirklich gut gepasst und ich hoffte, dass ich auch auf der zweiten Runde mit Druck fahren konnte. Etwa 5 km vor Ende der Velostrecke hatte ich schon ziemlich „dicke Beine“ und habe mich entschieden etwas Tempo weg zu nehmen. Schliesslich stand noch der Halbmarathon bevor.

Nun würde sich zeigen, ob meine kleineren Trainingsumfänge genügen. In der Regel fällt mir der Wechsel vom Velo zum Laufen nicht allzu schwer und dies war auch dieses Mal so. Beide Laufrunden konnte ich gleichmässig zurück legen und dies meistens auf der linken Ueberholspur. Erfreulicher-weise tauchten keine Probleme oder Hammermännchen auf und ich lief sehr zufrieden über die Ziellinie.

Mit der Gesamtzeit von 4h53’04“ war ich nur etwa 1 ½ Minuten langsamer als in meinem letzten, tollen Jahr und konnte mir sagen „ES HÄT GFEGET“.
Die Konkurrenz war in diesem Jahr sehr stark und so reichte mir diese Zeit für den 4. Rang in der AK 55+.

 

Thomas LEDI